17/10/2025 0 Kommentare
Fahrscheine Richtung Liebe
Fahrscheine Richtung Liebe
# Neuigkeiten

Fahrscheine Richtung Liebe
Sie hängen überall, die „Notes of Berlin“. An Laternenpfählen. An Briefkästen. An Haustüren. In U-Bahnhöfen.
Es sind Papierzettel, meist handschriftlich und mit kurzen Botschaften. Botschaften an die Nachbarn, an Fußgänger, an Postboten. Die Inhalte dieser Botschaften sind vielfältig. Ein Schlüssel wird gesucht. Das Paket soll beim Nachbarn abgegeben werden. Die nächste Geburtstagsfeier könnte lauter werden… Botschaften geschrieben von Menschen an Menschen. Mal mit Humor. Mal mit Ärger. Mal mit Sehnsucht. Mal mit Hoffnung.
Am Ticket-Automaten eines U-Bahnhofes sendet ein Mensch diese Botschaft:
„Fahrscheine Richtung Liebe.“
Wie wäre das, wenn wir solch einen Fahrschein hätten? Ausgedruckt. Fest in den Händen haltend. Wenn wir mit diesem Fahrschein unterwegs wären?
Ein Fahrschein Richtung Liebe, Vertrauen, Mitgefühl, Hoffnung und Freundlichkeit.
Reformationsjubiläum – Auf dem Weg zur Liebe Gottes
Vor gut 500 Jahren sendete ein Mensch diese Botschaft: „Die Liebe Gottes gilt allen Menschen.“ Die Botschaft schlug ein und veränderte Strukturen. Schritt für Schritt. Mal laut, mal leise.
Denn die Botschaft, die der besagte Mensch, Martin Luther, vermittelte, war ein Aufruf zur Beweglichkeit.
Der Weg zur Liebe Gottes sei kein Weg, der einfach geradeaus gehe. Vielmehr sei dieser Weg wie ein Pendel mit der Aufschrift:
„IMMER IN BEWEGUNG BLEIBEN“.
Die eine Seite des Pendels ist mit dem Auftrag überschrieben: „Lass dich von Gott lieben und glaube an diese Liebe.“
Schwingt das Pendel in die andere Richtung, dann wird der Mensch gefragt: „Was ist geschehen, dass du an der Liebe Gottes zweifelst?“
Immer in Bewegung bleiben: zwischen Glauben und Zweifel, zwischen Vergebung und Schuld, zwischen Liebe und Ärger. Es ist eine Bewegung, in der Gott liebend dabei ist. Immer. Ohne Wenn und Aber. Aus dieser Bewegung wächst Gemeinschaft, wächst Zusammenhalt, wächst Kirche. Daran erinnern wir uns, wenn wir an die Reformation und ihre Botschaft denken.
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